Der Havanese - ein Herzschlag zu deinen Füßen

Was braucht man mehr ?

    

Sind Sie schon mal in seinen Augen versunken?

Hat sein Blick Ihnen schon ihr Herz gestohlen?

Haben Sie schon ihre Einsamkeit erkannt?

Haben seine Scherze Ihnen Tränen in die Augen getrieben?

Hatten Sie Gänsehaut vor Entzückung?

Haben Sie die Tiefe ihrer Seele gefunden?

Nein ?

Dann haben sie noch nie einen gesehen !

Claudia Werheid
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FARBEN

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Der Havanese ist ein Hund, der alle Ansprüche erfüllt.

Er ist grenzenlos drollig, leicht zu erziehen, robust, freundlich, wunderschön,

... ich könnte unendlich weiter alle positiven Eigenschaften aufzählen,

die man einem Hund zuordnen kann.

Er liegt gerne auch auf anderen Schößen rum, achtet aber stets darauf,

dass ich mich nicht allzuweit von ihm entferne.

Schließe ich zwischen uns eine Tür ist er zwar traurig,

verkündet dies aber nicht lautstark mit Gebell oder Geheul.

Er beschäftigt sich allenfalls damit, das Haus nach brauchbaren Dingen zu durchsuchen.

Da seien Sie gewarnt, Havanesen können nahezu ALLES gebrauchen....

Diese Schätze werden sicher in seine Schatzkammer gebracht,

die man regelmäßig nach unbefugt Geklautem untersuchen sollte.

Sie haben eine eigene Meinung ???

Keine Sorge, dagegen kann man was tun,....

Sie brauchen einen Havi.

Er wird ihnen ihre eigene Meinung ersetzen......!

Ein Beispiel?

Sie liegen gemütlich auf der Couch nachdem Sie stundenlang mit Ihrem Hund gespielt haben. 

Der liebe Hund schaut Sie vom Boden aus an und 'fragt' Sie ob er bitte auch mit hoch darf.

Sie sagen: "Nein, jetzt ist mal Schluß, geh in dein Körbchen."

Ihr Havi springt auf die Couch, kuschelt sich rund in Ihre Kniekehle,

legt sein Köpfchen auf Ihre Schenkel und GUCKT Sie an.

Gut, wo er nun jetzt grade schon mal liegt,.... und eigentlich stört er ja auch nicht.

Genau genommen ist es wohlig warm und urig gemütlich und die Decke ist nun jetzt eh schon naß,

voll Matsch und total versaut. Da kann er jetzt nun auch liegen bleiben.

Noch ein Beispiel ?

Ihr Hund steht erwartungsvoll an der Haustür und GUCKT schon wieder. 

"Nein", sagen Sie, "wir gehen jetzt nicht raus, ich muß erst noch bügeln."

Die folgenden Minuten verbringen Sie damit, den Blick in ihrem Rücken intensivst zu ignorieren.

(Meine ausgesprochene Hochachtung, wenn Sie dies länger als 8 Minuten schaffen.)

Eigentlich ist das ja nun auch Quatsch. Bügelwäsche ist noch nie jemandem erfolgreich weggelaufen,

und wenn der Hund schließlich doch eben auch mal muß....

In der nächsten Frequenz befinden Sie sich schon auf einem Spaziergang. 

Sie können sich natürlich auch durchsetzen und konsequent bleiben.

Zumindest, wenn es Ihnen nichts ausmacht,

wenn ihr Hund sich drei Stunden beleidigt in sein Körbchen zurück zieht

und sogar den Versöhnungsknochen ablehnt, den Sie ihm anbieten. 

Fazit: Der Havaneser hat ein derart herzzerreißendes Gesicht,

dass es kaum jemandem- jedenfalls nicht mir- möglich ist, zu widerstehen.

Und doch ist er ein Hund und sollte wenigstens überwiegend auch wie einer behandelt werden.

Ich wünsche Ihnen an dieser Stelle  VIEL KRAFT !!

Copyright by Claudia Werheid                                                                                                     

 'Amtliches' Rasseportrait'

Da der gültige Havaneser-Standard im manchen Punkten

etwas mißverständlich formuliert ist,

möchten ich Ihnen hiermit eine kurze Rassebeschreibung geben.

Der Havanese gehört zu den sehr alten Zwerghunderassen,

die bereits vor ca. 2.000 Jahren im Mittelmeerraum als beliebte

Begleithunde ansässig waren. Der Havanese ist unter diesen Kleinsten

eine der wohl seltensten Zwerghund.

Sein Ursprung ist nicht sicher feststellbar.

Wie der Name Havanese schon sagt,

kommt diese Rasse wahrscheinlich aus der Karibik.

Es wird vermutet, daß der Malteser als Vorfahre des Havanesers

mit den spanischen Eroberern in die Karibik kam und sich dort,

hauptsächlich auf Kuba, als eigene Rasse entwickelte.

Die ersten Havanesen hießen damals Havana Silk Dog

(Havanas Seidenhündchen), benannt nach Kubas Hauptstadt.

Besonders die Damen der hohen Gesellschaft

schätzten diese kleinen entzückenden Schoßhunde besonders im 17ten,

18ten und 19ten Jahrhundert. Wie viele andere Hunderassen,

geriet auch der Havanese nach und nach in Vergessenheit.

Von einigen Exilkubanern,

die während der Kennedy-Aera nach Amerika flüchteten

und ihre Hunde mitnehmen konnten, ist diese Rasse gerettet worden.

Heute sind in den USA nur einige Tausend Exemplare registriert,

auch in Europa sind es nicht mehr.

Nachdem diese Rasse von einer Züchterin 1980 nach Deutschland gebracht wurde,

gibt es inzwischen einige Züchter und Liebhaber in Europa,

die sich teilweise sehr für diese Rasse engagieren.

Aber bis heute ist der Havanese bei uns eine recht seltene Rasse.

AUSSEHEN UND WESEN


Der Havanese ist zwar ein kleiner Zwerghund,

aber kein verhätscheltes Schoßhündchen

- sondern eine Persönlichkeit im Kleinformat.

Ein Zwerghund von leicht rechteckigem Format.

Die Schulterhöhe beträgt 23 bis 27 cm. Gewicht ca. 4-6 kg.

Der Oberkopf ist flach und breit. Der Stop ist mäßig ausgeprägt.

Der Fang ist relativ schmal. Er hat eine schwarze Nase und ein Scherengebiß.

Die Augen sind ziemlich groß, sehr dunkel und mandelförmig.

Relativ hoch angesetzte Hängeohren mit Faltenbildung.

Die Kruppe ist abfallend und die Rute hoch getragen, lang und seidig behaart.

Tiefe Brust mit gewölbten Rippen.

Die Haare sind eher glatt oder leicht gewellt, mit wenig Unterwolle.

Die Haare werden halb-bis dreiviertel-lang getragen und nur unter

den Füßen und eventuell am Fang leicht geschnitten.

Farben: selten reinweiß, alle Farben (von beige bis schwarz) mit oder ohne,

mehr oder weniger weiße Abzeichen sind erlaubt.

Blau und blue-merle sind aus gesundheitlichen Gründen dringend zu vermeiden !!


Die Farben können/werden sich bei einem Welpen noch verändern.

Der Havanese ist außergewöhnlich intelligent und

durch seine wache Neugierde sehr leicht zu erziehen.

Mit seinem offenen Wesen und seinem unwiderstehlichem Charme

gewinnt er im Nu jedes Herz und wird sehr bald der Mittelpunkt seiner Familie.

Außerordentlich drollig und kameradschaftlich ist er auch

speziell zu Kindern zu empfehlen,

d.h. er ist ein familienfreundlicher und verträglicher Hund, für jede Familienform,

den man trotzdem mit Respekt behandeln muß,

denn auch ein Havanese ist kein Spielzeug für Kleinkinder,

sondern ein Lebewesen.

Der Havaneser ist zwar wachsam,

aber kein hysterischer Dauerkläffer .

Obwohl ein Zwerghund, ist er vom Charakter und seiner Konstitution her für jede

spielerische Sportart zu haben.

Übrigens auch ein ausgezeichneter Schwimmer, der nichts mehr liebt,

als im Wasser herumzutollen.

Der Havaneser ist sehr anpassungsfähig und auf seine Familie bezogen

und natürlich sehr glücklich, wenn man ihn als vollwertiges Familienmitglied aufnimmt.

PFLEGE UND UMGANG


Wie sein Familienvater, der Malteser, hat der Havanese ein fülliges,

weiches Haarkleid, das aber keinem saisonbedingten Haarwechsel untersteht,

d.h. er haart nicht. Regelmäßiges Kämmen und Bürsten

erhalten ihm sein schönes, seidiges Aussehen.

Baden darf man ihn sooft man will.

Sein, höchstens leicht gewelltes, Haarkleid darf man aber auch etwas schneiden,

wobei dies meist gar nicht nötig ist, da das Haar nicht bodenlang fällt.

ZUKUNFT DER RASSE


Der Havaneser ist in Europa und allen anderen,

der FCI angeschlossenen Ländern als Rasse mit eigenem Standard anerkannt.

In Deutschland gibt es nach wie vor nur wenige verantwortungsbewusste Züchter, die versuchen,

diesen liebenswerten, drolligen und intelligenten Hund vor der endgültigen Vergessenheit

zu retten.

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